Was ist ein Produktfilm?

Im Gegensatz zum Werbefilm, der schnell und direkt auf die Aufmerksamkeit des Zuschauers abzielt, fallen Produktfilme etwas detaillierter aus. Das Augenmerk liegt dabei – wie der Name schon sagt – entweder auf einem Produkt, einer Dienstleistung oder einer Marke. In einem möglichst authentischen und umfassenden Überblick soll ein Produktvideo zeigen, welchen Mehrwert der Kunde durch die Funktionen und Features gewisser Produkte oder Dienstleistungen hat. Damit soll der Zuschauer zum einen informiert und zum anderen anhand der gezeigten Vorteile davon überzeugt werden, das gezeigte Produkt zu kaufen, oder die gezeigte Dienstleistung in Anspruch zu nehmen.

Warum brauchen Sie einen Produktfilm?

Die Vorteile einer Filmproduktion sind nicht von der Hand zu weisen. In Bild und Ton lassen sich konkrete Funktionen und Vorteile von Produkten und Dienstleistungen einfacher erklären, als sie in langen, verschachtelten Sätzen unterzubringen. Richtig umgesetzt kann ein Produktvideo nicht nur dazu dienen, Informationen ansprechend zu kommunizieren, sondern sogar zum unterhaltsamen Erlebnis für die Zuschauer werden. Sind wir ehrlich – wir alle sehen uns lieber ein Video an, anstatt Details in langen Produktbeschreibungen zu suchen. Texte müssen erst verstanden und zu Bildern im Kopf umgewandelt werden. In einem Produktfilm wird direkt gezeigt, wie etwas funktioniert und worin genau der Vorteil liegt. Der Kunde kann sich somit effektiver informieren. Das beeinflusst zum einen die Kaufentscheidung positiv, minimiert aber gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit eines Fehlkaufes. Ein Gewinn für beide Seiten.

Wo und wie ein Produktfilm eingesetzt wird, hängt von der Zielgruppe ab und was mit dem Film bezweckt werden soll.

Auf der eigenen Webseite oder im Online-Shop eingebunden, kann ein ansprechender Film dafür sorgen, dass ein interessierter Besucher länger auf der Seite verweilt und so wahrscheinlicher zum Käufer konvertiert. Wird der Film in den sozialen Medien geteilt, kann er eine breite Menge von Menschen erreichen und so generell mehr Bekanntheit schaffen.

Wie erreiche ich denn meine Zielgruppe mit einem Produktfilm?

Spätestens in der Planungsphase stellt sich die Frage, wie lang ein Produktfilm überhaupt sein soll. Wie so vieles, lässt sich auch das nicht pauschal beantworten. Der Film sollte so kurz wie möglich sein, um die Aufmerksamkeit des Publikums nicht übermäßig zu strapazieren. Er sollte allerdings trotzdem lang genug sein, um das vorzustellende Produkt ausreichend zu präsentieren. Es empfiehlt daher, sich immer wieder in die Lage der Zielgruppe zu versetzen und sich vorzustellen, welche Fragen zum Produkt oder zur Dienstleistung sie haben könnte. 

Hier gilt es auch zu überlegen, in welchem Stil das Produktvideo aufgezogen werden soll. Zum einen kann nur das Produkt und seine grundsätzliche Funktion gezeigt werden und somit alleine für sich sprechen. Etwas detaillierter geht es in einer Produktshow oder Keynote zu. Dabei werden Produkte von einem Sprecher oder Moderator in einer ausgiebigen Präsentation vorgestellt. 

Ein Beispiel solcher Präsentationen, die viele kennen, sind die Keynotes von Apple, in denen regelmäßig neue Geräte vorgestellt werden. 

In dieser mehr als 1,5-stündiger Vorstellung neuer Apple Produkte 2022 wird genaustens darauf eingegangen, welche Features diese beinhalten. Zudem wird auf professioneller Art und Weise dem Zuschauer vermittelt, in welchen alltäglichen Situationen diese Produkte angewandt werden können.

Noch mehr Informationen lassen sich mit einem „How-to“-Video vermitteln.

 

Fünf-Punkte Fahrplan zu einem erfolgreichen Produktfilm in 2022

1. Zieldefinition

Formulieren Sie das Ziel nicht zu vage. Welches Kommunikationsziel verfolgen Sie? Das Kommunikationsziel jeder Werbe- und Marketingmaßnahme orientiert sich an psychologischen Verhaltensmustern des Menschen:

Targets

Welche stilistischen Mittel verfolgen Sie. Sollte es ein Produktvideo mit coolen Kamerafahrten und atemberaubenden Übergängen sein, oder legen Sie mehr Wert auf die Veranschaulichung der Produktbeschaffenheit Ihres Produktes? Oder vielleicht beides? 

Typische Ziele für Produktvideos: 

  • Verkaufsförderung 
  • Bekanntmachung neuer Produkte
  • Steigerung der Reichweite
  • Leads generieren
  • Komplexe Produktmerkmale einfach illustrieren

Setzen Sie klare Deadlines, wann und wo der Produktfilm veröffentlicht wird. Das „wo“ entscheidet über das Bildformat. 

 
2. Zielgruppenanalyse

Die wichtigsten Kriterien Ihrer Zielgruppe lassen sich in drei Hauptkriterien titulieren. 

  • Alter: Das Alter Ihrer Zielgruppe definiert richtigerweise, auf welchem Wissensstand der Zuschauer zum aktuellen Zeitpunkt ist oder sein könnte. Hierbei können Sie ableiten, ob der Zuschauer bereits mit Ihrem Produkt in Verbindung steht oder diese Verknüpfung erst herbeirufen müssen. Bei Altersgruppen im jugendlichen Alter können Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass der Zuschauer erst Ihr Produkt kennenlernen muss. Für Sie ist es wichtig zu wissen, Ihr Produktvideo aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten und das Thema von ganz unten aufarbeiten zu müssen. 
  • Interessen: Soziodemografische Merkmale wie Interessen sind von entscheidender Wichtigkeit, denn hier können Sie ableiten, welche Interessen Ihre Buyer-Persona definiert. Kann der Zuschauer sich mit Ihrem Produkt identifizieren oder fehlt die Kompatibilität zum Interesse? Letzteres fällt nicht unbedingt in das Raster Ihrer Zielgruppe. 
  • Demografisch: Dieses Kriterium ist natürlich sehr über begrifflich und müsste fälschlicherweise nochmal untergliedert werden. Merkmale wie Gender, geografische Einordnung, Bildungsstufe und das Haushaltsnettoeinkommen haben hierbei einen großen Einfluss darauf, wie der Zuschauer Ihr Produktvideo wahrnehmen kann. 
 
3. Look and Feel

Die richtige Botschaft für die richtige Zielgruppe ist auch für den Erfolg Ihrer Markeninhalte von zentraler Bedeutung. Wir haben Ihnen die wichtigsten Fragen aufgelistet. 

 

Sprache: Solle diese zum Beispiel immer recht ernst sein, oder setzen Sie auf Humor?

Sprachgebrauch: Welcher Tonfall spiegelt Sie am besten wider? Wie beziehen Sie sich konsequent auf Personen, Produkte und Dienstleistungen?

Verwendung von Grafiken: Animation im Zeichentrickstil oder eher korporativ?

Einsatz Ihres Logos: Wann soll es erscheinen und wie prominent soll es sein?

Verwendung von Schriftarten: Haben Sie eine eigene Schriftart, welche Sie auf Homepage o.ä. einsetzen?

Verwendung von Musik und Sound: Welche Art von Sound passt zu der Außenwahrnehmung und der Atmosphäre Ihrer Marke?

Welche Emotionen sollen bei der Zielgruppe ausgelöst werden?

 

4. Planung Storyboard / Shotliste / Moodboard

Sind alle diese Fragen geklärt, wurde Ihre Zielgruppen ordentlich evaluiert, dann geht es weiter mit der Aufmachung der Story. Dazu schreiben Sie im Vorfeld ein Skript. Es hilft Ihnen, eine bessere Übersicht zu bekommen, was Sie letztendlich dem Zuschauer vermitteln möchten. Im Anschluss teilen Sie das Skript in Szenen auf und segmentieren die einzelnen Szenen in Shots auf. Die Shotliste können Sie anhand einfacher Skizzen oder Scribble aufbereiten, sodass es jeder versteht. Vielleicht hilft Ihnen die Vorstellung, dass Sie sich jeden Shot aus der Kameraperspektive vorstellen. 

 
5. Dreharbeiten / Veröffentlichung

Angelehnt an die vorherigen Punkte, geht es jetzt mit all dem in die Produktion. Hier sollten Sie wissen, was sie machen. Grundlagen der Lichtsetzung, sowie Kameraeinstellungen sollten Sie beherrschen. Oder lassen Sie sich am besten von einer Filmproduktionsfirma beraten.

 

Fazit: 

Das Produkt oder die Dienstleistung stehen bei einem Produktvideo im Vordergrund. Der Fokus liegt dabei klar darauf, den Mehrwert für den potenziellen Kunden deutlich zu machen. Inhaltlich muss sich der Produktfilm an der Zielgruppe orientieren. Es macht einen Unterschied, ob Sie mit Ihrem Produkt oder Ihrer Dienstleistung an spezialisierte Industrieunternehmen herantreten oder einen Endverbraucher erreichen wollen, der wahrscheinlich sehr viel allgemeinere Informationen benötigt. Die Zielgruppe muss sich angesprochen fühlen und schnell verstehen, worum es geht. Nur so lässt sich ein Kunde erfolgreich überzeugen.

 

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